Bayern Fiction - Teil 4: SPD plant Vergeltung

Wenn die Landtagsmehrheit nicht auf die Sozialdemokraten hören will:

SPD plant abgestufte Vergeltung

München. Die SPD-Fraktion im Bayerischen Landtag hat beschlossen, sich künftig härter mit der CSU auseinanderzusetzen. "Wenn die CSU weiterhin unsere Initiativen und Vorschläge ablehnt, sehen wir uns gezwungen, richtig böse zu werden", so die SPD-Landesvorsitzende. Hierfür sei in einjähriger Arbeit ein umfangreicher Katalog von Vergeltungsmaßnahmen entwickelt worden. 

Für den Fall, daß ein SPD-Antrag von der CSU-Mehrheit abgelehnt wird, sind je nach Schwere der Niederlage folgende Eskalationsstufen vorgesehen:
a) Die SPD-Abgeordneten werden einheitlich ein beleidigtes Gesicht machen.
b) Die SPD-Abgeordneten werden böse zu grummeln beginnen.
c) Die Abgeordneten werden einen Zettel hochhalten, auf dem "Buh !" steht.
d) Die Abgeordneten werden in maßvollem Ton "Buh !" rufen.
e) Die Abgeordneten werden laut und vernehmlich "Buh !" rufen.
f) Die Abgeordneten werden den rechten Hinterreifen vom Dienstwagen des Ministerpräsindenten mit Kreide bemalen.
g) Die Abgeordneten werden auf den linken Hinterreifen vom Dienstwagen des Ministerpräsidenten mit Kreide den Satz "Die CSU ist doof !" schreiben.
h) Der Ministerpräsident erhält ein lebenslanges Verbot, der SPD beizutreten.

Ein Sprecher der SPD-Fraktion würdigte den Maßnahmenkatalog als "herausragendsten Beitrag der SPD zur politischen Arbeit in Bayern seit einem Jahrzehnt". Man habe sich die Erstellung des Papiers nicht leicht gemacht und schwierige Diskussionen führen müssen. Lange Zeit sei in der Partei umstritten gewesen, ob der Satz in Stufe g) "Die CSU ist doof" oder "Die CSU ist gemein" heißen solle. Man habe diese und andere Fragen von grundsätzlicher Bedeutung sehr ernst genommen und hoffe nun, eine breite Basis innerhalb der Mitglieder mit dem Maßnahmenkatalog hinter sich zu haben. Man gebe der CSU die faire Chance, sich den SPD-Vorstellungen anzuschließen. "Aber wenn die CSU diese Chance nicht nutzt, werden Sie verstehen, daß wir böse werden müssen", so der SPD-Sprecher.